Verbandsfragen
Stellungnahmen im VENDING report DACH 12-2021
1) Die Winterzeit naht – das bedächtiger Zusammensein und die Ruhe kehrt ein. Geschäftlich wird allerdings einiges in Gange gesetzt, der Jahresabschluss steht bevor, sowie die Vorbereitungen für das Jahr 2022. Was sollten Ihre Mitglieder Ihrer Meinung nach beachten? Was wird das Jahr 2022 mit sich bringen? Welche Chancen, welche Herausforderungen?
AW>
Das ist nicht anzunehmen, dass „die Ruhe einkehrt“. Wir werden eine neue Regierung haben, die schon für Unruhe sorgen wird, sei sie für uns positiv oder negativ. Auch ansonsten sieht es wirtschaftlich nicht nach Ruhe aus, eher nach bewegten Zeiten, um nicht das Wort „stürmisch“ zu verwenden. Ja, Jahresabschluss und Jahresresultat werden dann wohl oft für zusätzliche Überraschungen sorgen. Und die letzten Fragen Ihrer Redaktion kann ich – auch im Namen des VAFA – so nicht beantworten bzw. hüte mich davor. Weder der VAFA noch ich sehen die Zukunft voraus. Die einzige Empfehlung, die hier ausgesprochen werden kann, betriebsindividuell und ggf. gemeinsam mit den Mitarbeitern eine Art Potenzial-Analyse zu erstellen, um zu wissen, wo man wirklich steht, wo die Reise hingehen soll und welche Vorhaben wirklich realistisch und realisierbar sind. Zudem ist es gut, wenn das eigene Team so motiviert und schlagkräftiger wird, denn auch unser Markt wird nicht freundlicher werden, hingegen eher bissiger und konfrontativer.
2) Das Ende des Jahres ist nicht nur die Zeit, in der nach vorne geblickt wird, sondern auch zurück. Wie war das Jahr 2021? Welche Entwicklungen waren entscheidend und welche Highlights gab es?
AW>
Das Jahr 2021, ein Jahr der politisch immer wieder falschen Prognosen, ein Jahr von Ungewissheiten und Ungereimtheiten hat uns alle „geschafft“. Das Einzige, was sicher war, hieß Pandemie. Und die hat uns nur Verschnaufpausen gegönnt und zudem bzgl. der wirtschaftlichen Entwicklungen (Lieferketten etc.) viele Fragezeichen offen gelassen. Die Highlights sind also zu vernachlässigen, oder?
3) Auch 2021 war geprägt von der Pandemie: Was lief dieses Jahr dadurch anders als die Jahre zuvor? Welchen längerfristigen Einfluss konnte diese Zeit verursachen?
AW>
Generell wurden alle Maßnahmen aller Akteure unserer Branche zunächst einmal in Frage gestellt. Das war schon mal anders. Dann wurde in vielen Fällen die Entwicklung analysiert und z. T. neu gedacht sowie nach dem (noch) möglichen Markt gesucht. Bestandsaufnahme, das jedoch leider nicht in allen Unternehmen unserer Branche. Die Auswirkung wird sein, dass die Einen komprimiert, gestärkt, kraftvoll neu durchstarten, die anderen jedoch . . . Kurz, die Spreu wird sich vom Weizen trennen. Und nicht nur die Größeren haben die Sicherheit zum Weizen zu gehören.